flexfy, trackIT Systems, KE Group und Clever Sole mit dem Hessischen Gründerpreis ausgezeichnet
flexfy, trackIT Systems, KE Group und Clever Sole mit dem Hessischen Gründerpreis ausgezeichnet
Während einer festlichen Gala wurden am Freitagabend, 1. November 2024, im Lokschuppen Marburg die Hessischen Gründerpreise übergeben.
Ausgezeichnet wurden zwölf hessische Unternehmen als Preisträger und aus deren Kreis zusätzlich ein Siegerunternehmen in jeder der vier Kategorien. In die Wertung flossen auch mehrere tausend Stimmen aus dem offenen Online-Voting ein. Doch bevor es an die Preisverleihung ging, begeisterte der Modern Dance zweier Studierender der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt die rund 300 Besucherinnen und Besucher.
Als erster Laudator übergab der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori die Auszeichnung an die Preisträger in der Kategorie Innovative Geschäftsidee: Croowy aus Frankfurt, flexfy aus Ober-Ramstadt und Scavenger AI aus Frankfurt. „Hessens Gründerinnen und Gründer sorgen für die Arbeitsplätze der Zukunft. Ihr Engagement, ihre Kreativität und ihr Unternehmergeist sind für eine dynamische Volkswirtschaft unverzichtbar. Deshalb unterstützt die hessische Wirtschaftspolitik Gründerinnen und Gründer bei der Realisierung ihrer Geschäftsideen auf vielfältige Art und Weise“, sagte Minister Mansoori, der auch Schirmherr des Hessischen Gründerpreises ist. Im Anschluss ehrte er noch flexfy als Sieger in dieser Kategorie. Eine flexible und vollflächige Stromversorgung in Decken und Wänden, unabhängig von Leitungen, hat flexfy entwickelt. Croowy hat eine Plattform entwickelt, die Vertragsverhandlungen zwischen Hotels und Fluggesellschaften bei der Unterbringung der Crews automatisiert und standardisiert. Scavenger AI bietet Unternehmen eine umfassende Lösung zur datenbasierten Entscheidungsfindung.
Dann betrat Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen der Arbeitsagentur, als Laudator der Kategorie „Gesellschaftliche Wirkung“ die Bühne. Vertreter:innen der Unternehmen Bewegte Inklusion aus Neu-Isenburg, Cleenr aus Bad Soden sowie trackIT Systems aus Cölbe wurden von Dr. Martin als Preisträger ausgezeichnet. „Auch in diesem Jahr durfte ich bei der Verleihung des Gründerpreises mutige und innovative Unternehmensgründer:innen kennenlernen, die mich mit ihren Ideen überzeugt haben. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten geben sie Impulse, die das Wachstum und die Dynamik in Hessen stärken. Sie sorgen für Innovation und schaffen Arbeitsplätze“, sagte Dr. Martin, bevor er trackIT Systems als Sieger dieser Kategorie einen Pokal überreichte. trackIT Systems bietet digitale Lösungen für die Erforschung von Wildtieren. Bewegte Inklusion macht Blinden und sehbehinderten Menschen inklusive Sportangebote. Cleenr hat einen patentierten Müllsauger für Kleinstabfälle wie beispielsweise Zigarettenstummel entwickelt.
In der dritten Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“ war Sven Volkert, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, der Laudator: „Eine Gründung an sich ist ja schon dynamisch – doch eine Gründung durch Unternehmensübernahme ist noch einmal spezieller: Da gibt es die ‚Alten‘, die ‚Neuen‘, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie all deren Familien. Dazu braucht es Mut, Geschick und gute Wegbegleiter. Deswegen präsentieren wir als Bürgschaftsbank seit Jahren so gerne den Hessischen Gründerpreis in dieser Kategorie.“ Volkert ehrte sodann Agotrans aus Rodgau, Drausy aus Offenbach und die KE Group aus Trebur als Preisträger. Zum Sieger dieser Kategorie kürte er die KE Group. Die KE Group hat Veranstaltungstechnik im Angebot, Agotrans bietet maßgeschneiderte Speditions- und Logistikdienstleistungen und Drausy stabilisiert das biologische Gleichgewicht von Gewässern nachhaltig mittels Belüftung.
„Hochschulen können echte Brutstätten für Innovation sein: Wenn sie nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch den Mut fördern, Grenzen zu überwinden. Erst wenn Ideen auf die passende Förderung treffen, werden aus Visionen Realität – und Gründungen zum Wirtschaftsmotor von morgen.“ Das sagte Laudator Dennis Lotter, Professor und Studiendekan an der Hochschule Fresenius, bevor er die Preisträger in der Kategorie „Gründung aus der Hochschule“ auszeichnete. Das sind Clever Sole aus Friedberg, Happy aus Marburg und dianovi aus Darmstadt. dianovi entwickelt ein System zur Entscheidungsunterstützung für die Notaufnahme, Happy ein Hochdurchsatzverfahren zur Altersbestimmung von Zellen. Clever Sole bietet eine orthopädische Schuheinlage mit GPS- und Sturzsensor, die Menschen mit Demenz schützt. Als Sieger dieser Kategorie erhielt Clever Sole die Trophäe aus den Händen von Prof. Lotter.
„Alle Menschen, die ein Unternehmen neu gründen oder mit Gründergeist die Nachfolge gestalten und so den Betrieb fit für die Zukunft ausrichten und erhalten, leisten etwas sehr Wichtiges für unsere Gesellschaft. Deshalb sind für mich alle Gründer und Gründerinnen Mutmacher:innen und Gewinner:innen. Besonders beeindruckend fand ich in diesem Jahr die Kategorie ‚Gründungen aus der Hochschule‘ – dort erlebe ich junge Menschen, die tolle innovative Ideen haben und die Wirtschaft der Zukunft mitgestalten wollen. Das passt hervorragend zu Marburg mit seinen drei Hochschulen“, sagte Elisabeth Neumann, Projektleiterin des Hessischen Gründerpreises bei der KIZ SINNOVA gGmbH. „Durch sein breites Netzwerk, in dem vom Hessischen Wirtschaftsministerium über IHK und HWK, regionale Gründungsförderer bis hin zu Verbänden wie dem Hessischen Handelsverband oder Hessenmetall und großen Unternehmen wie REWE, CSL Behring oder dem Sparkassenverband und den regionalen Sparkassen sehr viele wichtige Partner und Möglichmacher vertreten sind, und seine lange Tradition seit 2003 hat der Hessische Gründerpreis sich eine sehr gute Reputation und einen sehr guten Ruf erworben. Das hilft unseren Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Wir haben mehrfach die Rückmeldung erhalten, dass mit dem Hessischen Gründerpreis ausgezeichnete Unternehmen durch diese Auszeichnung bei Kunden und Kundinnen einen Vertrauensbonus genießen“, so Neumann.
Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Marburg, übergab den Staffelstab an Bürgermeister Christian Vogt aus Hofheim am Taunus. „Alle Teilnehmenden sind Gewinner. Denn diese Unternehmen haben sich nicht nur toll präsentiert, sondern gestalten die Wirtschaft in ihrer Region mit frischen Ideen maßgeblich mit. Wir als Stadt stehen Gründer:innen daher gerne immer beratend zur Seite“, sagte Dr. Spies. Bürgermeister Vogt sagte: „Ich freue mich sehr darüber, dass die Kreisstadt Hofheim am Taunus Ausrichter des Hessischen Gründerpreises 2025 sein wird. Der Preis passt nach Hofheim. Manche unserer rund 4200 Unternehmen waren vor 120 Jahren schon ein Start-up. Manche machen jetzt gerade ihre ersten Schritte in die Gründung wie die Unternehmen, die sich im Hofheimer Innovationszentrum angesiedelt haben.“
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Marburg-Biedenkopf, Andreas Bartsch, sagte: „Die Sparkasse Marburg-Biedenkopf ist stolz darauf, ein Teil des Hessischen Gründerpreises zu sein. Wir freuen uns, dass wir mit unserem Engagement dazu beitragen können, Unternehmergeist und Innovation zu fördern. Der Preis ist eine wichtige Anerkennung für diejenigen, die trotz der wirtschaftlich herausfordernden Lage den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben.“ Die Ausrichtung des Hessischen Gründerpreises wird seit vielen Jahren auch durch die Unterstützung der hessischen Sparkassen ermöglicht.