Hessische Startups erforschen Wildtiere, helfen Kommunen beim Kampf gegen Müll, machen Blinden barrierefreie Sportangebote oder unterstützen Notaufnahmen und demente Menschen digital (2)
Hessische Startups erforschen Wildtiere, helfen Kommunen beim Kampf gegen Müll, machen Blinden barrierefreie Sportangebote oder unterstützen Notaufnahmen und demente Menschen digital (2)
Zwölf Unternehmen im Finale des 22. Hessischen Gründerpreises / Zahl der Beschäftigten mehr als 50 Prozent höher als im Vorjahr
Im Halbfinale des Hessischen Gründerpreises bei CSL Behring in Marburg haben am Donnerstag, 12. September, zwölf von 48 Unternehmen das Finale erreicht. Insgesamt hatten sich 176 junge Unternehmen beworben. Während die Vorauswahl im Juli auf Basis eingereichter Unterlagen erfolgte, mussten die 48 Halbfinalist:innen nun in fünfminütigen Pitches vor einer Jury gegeneinander antreten und sich danach deren kritischen Fragen stellen. „Schon Emil von Behring zeigte Gründergeist, als er 1904 hier in Marburg die Behringwerke gründete, aus denen unser CSL-Standort hervorgegangen ist. Diesen Gründergeist haben wir überall während des Halbfinales gespürt“, sagt Niklas Schier, Standortleiter CSL Behring Marburg. Und seine Kollegin Martina Schneider, Chief of Staff CSL Innovation Marburg, ergänzt: „Die hier präsentierten Ideen sind ein großartiges Beispiel für Innovation und Vielfalt. Jede einzelne Idee zeugt von beeindruckender Kreativität und zukunftsweisendem Denken. Wir drücken den Teilnehmer:innen für die Finalrunde fest die Daumen und sind gespannt auf die finalen Ergebnisse.“
Die jungen hessischen Unternehmen, die in den letzten fünf Jahren gegründet wurden oder sich durch eine Nachfolge neu aufgestellt haben, bereichern die Unternehmenslandschaft nicht nur mit Innovation und Kreativität, sondern auch mit Arbeitsplätzen. Und dies gerade in der heutigen, von Krisen gekennzeichneten Welt in besonders hohem Maße: „2.005 Menschen beschäftigen die 176 Startups und jungen Unternehmen, die sich 2024 um den Hessischen Gründerpreis beworben haben – eine Steigerung um mehr als 50 Prozent gegenüber 2023“, freut sich Elisabeth Neumann, Projektleiterin Hessischer Gründerpreis bei der KIZ SINNOVA gGmbH, die den Preis unter der Schirmherrschaft des Hessischen Wirtschaftsministers Kaweh Mansoori ausrichtet. Diese hohe Zahl ist zwar durch einen Sondereffekt verzerrt – die gelungene Nachfolge bei Schäfers Backstuben mit zusammen 800 Arbeitsplätzen. Das zeigt die enorm hohe Bedeutung der Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“, denn ohne erfolgreiche Nachfolge wären diese Menschen wohl arbeitslos geworden und es hätte sehr viel Leerstand in der Region Marburg gegeben. Auch ohne Sondereffekt liegt die Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze fast auf Vorjahresniveau, trotz leicht gesunkener Beteiligung nach sechs Rekordjahren in Folge.
Kategorie Gründung aus der Hochschule
Clever Sole aus Friedberg unterstützt demente Menschen und deren Angehörige oder Pflegeeinrichtungen durch eine orthopädische Einlegesohle mit integriertem GPS- und Sturzsensor. Am Max-Planck-Institut Marburg hat HAPPY die Altersbestimmung von Zellen im Hochdurchsatz-Verfahren entwickelt. MySympto aus Darmstadt bietet ein digitales Entscheidungsunterstützungssystem für Notaufnahmen an.
Kategorie Zukunftsfähige Nachfolge
agotrans Logistik aus Rodgau hat maßgeschneiderte Speditions- und Logistikdienstleistungen im Angebot. DRAUSY aus Offenbach verbessert die Gewässer-Resilienz durch biotechnische Wasserbehandlung. Die KE Group aus Trebur konnte sich mit Veranstaltungstechnik, die passt, überzeugt und begeistert durchsetzen.
Kategorie Gesellschaftliche Wirkung
Bewegte Inklusion aus Neu-Isenburg macht Blinden und Sehbehinderten barrierefreie inklusive Sportangebote. Cleenr vertreibt von Bad Soden am Taunus aus innovative Geräte, mit denen Städte und Kommunen leichter und effektiver Müll bekämpfen können. Und mit den digitalen Lösungen von tRackIT Systems aus Cölbe lassen sich Wildtiere erforschen.
Kategorie Innovative Geschäftsidee
Croowy aus Frankfurt hat ein faires, direktes, transparentes und smartes System entwickelt, dass Hotels und Fluglinien bei der Buchung der Crew-Unterbringung hilft. FLEXFY aus Ober-Ramstadt entwickelt eine flexible und vollflächige Stromversorgung für Innenwände und -decken. Mit dem KI-System von Scavenger AI aus Frankfurt kommen Unternehmen in Sekunden von Rohdaten zu Handlungsempfehlungen.