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Hessische Gründende und Nachfolgende schaffen tausende Arbeitsplätze

Hessische Gründende und Nachfolgende schaffen tausende Arbeitsplätze

16.07.2024
Martin

176 Unternehmen bewerben sich um den 22. Hessischen Gründerpreis
Zahl der Beschäftigten gegenüber Vorjahr mehr als 50 Prozent höher

„Exakt 2.005 Menschen beschäftigen die 176 hessischen Startups und jungen Unternehmen, die sich in diesem Jahr um den Hessischen Gründerpreis beworben haben. Das hat mich sehr überrascht und natürlich auch gefreut, schließlich leben wir in einer Zeit mit vielfältigen Krisen und Herausforderungen“, sagt Elisabeth Neumann, Projektleiterin Hessischer Gründerpreis bei der KIZ SINNOVA gGmbH, die den Preis unter der Schirmherrschaft des Hessischen Wirtschaftsministers Kaweh Mansoori ausrichtet. „In den Bewerbungsunterlagen gaben die Bewerbenden 1.028 Vollzeitstellen und 627 in Teilzeit an. Außerdem bilden die Unternehmen derzeit 75 Auszubildende aus und beschäftigen 275 Freiberufler und Freiberuflerinnen.“ Im Vorjahr hatten sich 193 Unternehmen beworben, die zusammen 1.330 Menschen Arbeit boten. „Die enorm hohe Zahl der Arbeitsplätze ist zwar durch einen Sondereffekt verzerrt – die gelungene Nachfolge bei der Bäckereikette Schäfers Backstuben mit zusammen 800 Arbeitsplätzen. Das zeigt die enorm hohe Bedeutung der Kategorie ‚Zukunftsfähige Nachfolge’, denn ohne die Übernahme wären diese Menschen wohl arbeitslos geworden und es hätte sehr viel Leerstand in der Region gegeben. Aber auch ohne diesen Sondereffekt liegt die Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze fast auf Vorjahresniveau, trotz leicht gesunkener Beteiligung“, so Neumann weiter. Dass es einen leichten Rückgang der Bewerbungen gab, ist nicht sehr überraschend, denn der Hessische Gründerpreis hat in den sechs Jahren zuvor Jahr für Jahr neue Teilnahmerekorde verzeichnet – selbst während der Corona-Pandemie und auch im ersten Jahr des Ukraine-Krieges. „Das kann nicht jedes Jahr so weitergehen und die Beteiligung knapp auf Höhe des Niveaus 2022 ist immer noch sehr stark. Das zeigt, dass die hessischen Startups und jungen Unternehmen im Wettbewerb gut im Geschäft sind und zuversichtlicher in die Zukunft blicken“, so Neumann weiter. „Und die Gründungszahlen steigen wieder.“

Regionale Verteilung

Das wirtschafts- und bevölkerungsstarke Rhein-Main-Gebiet führt mit 73 Bewerbungen (Vorjahr: 89) wieder deutlich vor Südhessen mit 39 (VJ: 33). Sehr stark zugelegt hat Mittelhessen mit 30 Bewerbungen (VJ: 19). Daran hat Marburg mit 10 Bewerbungen einen erheblichen Anteil. „Der Hessische Gründerpreis möchte das Gründungsgeschehen in allen hessischen Regionen fördern. Deshalb haben wir jedes Jahr einen Regionalpartner und das ist in diesem Jahr die Universitätsstadt Marburg. Diese Partnerschaften schlagen sich meistens auch in hohe Teilnehmerzahlen nieder“, erklärt Neumann. Die Bewerbungen aus Nordhessen sind unverändert bei 6, jene aus dem Westen sind von 21 (2023) auf jetzt 16 gesunken. Stark zeigt sich erneut die osthessische Gründerszene mit 8 Bewerbungen (VJ: 4). Unter den großen hessischen Städten liegen Frankfurt (44 TN, unverändert) und Darmstadt (20, VJ: 17) vorne. Mit Abstand folgen die Landeshauptstadt Wiesbaden (13, VJ: 24) und Marburg vor Fulda (6) und Gießen sowie Kassel mit jeweils 3 TN.

Frauen / Teamgründungen

Auch die traditionell hohe Beteiligung von Frauen am Hessischen Gründerpreis hat sich 2024 fortgesetzt. 82 Bewerbungen (rund 47 Prozent) haben mindestens eine Frau im Gründerteam oder sind Sologründungen von Frauen. 42 (knapp ein Viertel) sind reine Frauengründungen. Davon sind 31 Sologründungen und 11 reine Frauen-Teams. Der Trend zu Teams-Gründungen hält weiter an: In diesem Jahr beteiligten sich 100 Gründerteams und 76 Einzelgründungen am Wettbewerb.

Branchen

Erneut haben sich viele Unternehmen aus dem IT- und Telekommunikationssektor (19) beworben, ebenso ist der Bereich Gesundheit, Soziales, Medizin (20) stark vertreten. Die Branchen Bildung und Lebensmittel sind mit je 10 Unternehmen im Teilnehmerfeld. Absolut gesehen sind die Dienstleistungen mit 35 Bewerbern und Bewerberinnen führend.

Halbfinalistinnen und Halbfinalisten

Nach Ende der Bewerbungsfrist (30. Juni) und Sichtung der eingegangenen Bewerbungen auf Einhaltung der Kriterien wählte eine zehnköpfige Jury mit Vertreter:innen verschiedener Institutionen und Kommunen aus ganz Hessen in der Vorauswahl die jeweils zwölf überzeugendsten Unternehmen in den vier Kategorien „Innovative Geschäftsidee“, „Zukunftsfähige Nachfolge“, „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie „Gründung aus der Hochschule“ für das Halbfinale, das am 12. September bei CSL Behring in Marburg stattfindet. Das Rhein-Main-Gebiet (mit Frankfurt) stellt 14 von 48 Unternehmen im Halbfinale, knapp gefolgt von Südhessen (13). Danach folgt die Mitte (7), Osthessen (5) der Westen (4) und Nordhessen (3). Bei den Branchen liegen die ITK-Industrie sowie die Branche Gesundheit, Soziales, Medizin mit je 7 Halbfinalisten und Halbfinalistinnen vorne, gefolgt von Dienstleistungen, Bildung und Umwelt (je 4).

Liste der Halbfinalist:innen mit Kontaktdaten:

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