Preisträger:innen des Hessischen Gründerpreises 2018
Kategorie: Innovative Geschäftsidee
»Der Standsome ist eine flexible Lösung, um im Stehen zu Arbeiten, ohne seinen Schreibtisch wegwerfen zu müssen« fassen Leonard Beck und Dr. Dennis Albert ihr Produkt www.standsome.com zusammen Und so einfach diese Zusammenfassung ist, so einfach ist ein Standsome. Der Schreibtischaufsatz besteht aus drei flachen Holzteilen, die in verschiedener Höhe ineinander gesteckt werden können. Auf- und Abbau dauern keine Minute, auseinandergenommen lässt er sich als flaches Paket ganz leicht verstauen. So wird Büroeinrichtung gesünder mit einem geringen ökologischen Fußabdruck und niedrigen Kosten.
Sieger in der Kategorie »Innovative Geschäftsidee«
Dr. Katharina Reinhard, Dr. Andreas Hafner und Arend Poppner haben den Medizinproduktehersteller LENICURA gegründet und bieten die weltweit erste physikalische Therapie zur Behandlung chronischer Abszesse und Fisteln. Die innovative Behandlung ermöglicht Menschen mit Akne inversa, endlich wieder unbeschwert zu leben und einen normalen Alltag zu führen. Die eitrigen, chronischen Entzündungen in Hautfalten konnten bisher oft nur durch Entfernung ganzer Hautareale mit schweren Folgen (lange Wundheilung, Narben, Nervenschäden) behandelt werden. Die zugelassene, ambulant anwendbare LENICURA-Therapie reduziert Symptome und kann ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern.
Preisträger in der Kategorie »Innovative Geschäftsidee«
Mehr Zeit für das Wesentliche: Den gesunden Menschen. MINDS medical von Matthias Bay und Lukas Naab entlastet das Gesundheitswesen. Eine künstliche Intelligenz lernt, medizinische Texte und die darin beschriebenen Erkrankungen zu verstehen. So können Krankenhäuser Fallpauschalen automatisch berechnen oder Versicherungen individuell einschätzen, ob ein neuer Kunde versichert werden kann. MINDS medical leistet einen Beitrag zur Digitalisierung des Gesundheitswesens, die Anwender können Prozesse schneller und datenbasiert verbessern.
Preisträger in der Kategorie »Innovative Geschäftsidee«
Kategorie: Mutige Gründung
Radln hält fit und macht gesund, das erlebte Kai Nüchter am eigenen Leib. Zusammen mit Oliver Heil gründete er zunächst ein Fahrradgeschäft samt Onlineshop. Das ist die Basis, um Radfahrleidenschaft in Unternehmen zu bringen. VeloCulTour bietet erstklassige und sorgfältig ausgewählte Fahrräder nicht nur im eigenen Laden, sondern auch bei Gesundheitstagen in Firmen. Und ermöglicht Unternehmen, für Mitarbeiter E-Bikes und solche ohne Motor zu leasen – als steuerbegünstigtes Zusatz-Goodie, dass gleichzeitig Teil des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist. So profitieren alle vom Bike-Fieber – aber Vorsicht, möglicherweise nicht mehr heilbar.
Sieger in der Kategorie »Mutige Gründung«
Aufgewachsen im 1. Original Wiener Kaffeehaus Deutschlands in Wiesbaden, war Sebastian Schulz die Welt frisch gerösteter Spezialitätenkaffees praktisch in die Wiege gelegt. Er hat sich mit seiner Mirco-Rösterei Maldaner Coffee Roasters dem ethischen Wirtschaften und der handwerklichen, regionalen Röstung verschrieben. Seine hochwertigen Rohkaffees kauft er direkt und saisonal ein, beim Erzeuger oder Direktimporteure und zahlt dafür höhere Preise als im Fair-Trade-Handel. Für seine sortenreinen Kaffees entwickelt er individuelle Röstprofile und versendet direkt zum Kunden. Der kann zudem in Kursen und an der Brew- und Espressobar seine Kaffee-Leidenschaft ausleben.
Preisträger in der Kategorie »Mutige Gründung«
Als Kapitän in der rauen See seines Lebens erlebte Niels Wiegand seinen persönlichen Seemannstod. Anstatt dabei unterzugehen, setze der gelernte Bankkaufmann die Segel. Er gründete sein Streetwear-Modelabel Seemannstod als Hommage an die Tätowierkunst des frühen 20. Jahrhunderts und klassische Motive der Seefahrt. Klares, aufgeräumtes Design und hochwertige, langlebige Stoffe machen seine Klamotten zu Lieblingsteilen. Aus drei bedruckten Shirts erwuchs innerhalb eines guten Jahres eine Marke, die weltweit nicht nur auf, sondern auch unter der Haut getragen wird. Klamotte und Tätowierungen, mit Herzblut gestaltet, halten sie beide ein Leben lang.
Preisträger in der Kategorie »Mutige Gründung«
Gesellschaftliche Wirkung
Es passiert täglich zigfach: Ein Smartphone fällt herunter, das Display ist gesprungen, das Gerät wird weggeworfen. Dabei funktioniert es meist einwandfrei, nur ist ein Austausch des Displays teurer als ein neues Gerätes. Das ist, als wenn ein Auto verschrottet wird, wenn die Windschutzscheibe einen Sprung hat. Carsten, Samuel und Rolf Waldeck produzieren in einer eigenen Manufaktur in China nachhaltige und modulare Smartphones, die in einer Minute zerlegt werden können. Dann lassen sich viele Module austauschen oder upgraden – das SHIFT kann länger genutzt werden. Zudem verzichten sie auf Konfliktmineralien, zahlen faire Löhne und stecken alle Gewinnen wieder in ihr Projekt.
Sieger in der Kategorie »Gesellschaftliche Wirkung«
Mit dem Neugeborenen ins Fitnessstudio? Kein alltäglicher Anblick – außer bei GuFiE Gesundheit, Fitness und Erlebnis. GuFiE ist kein »normales« Fitnessstudio, sondern bietet individuelles Training von Kleinkindern bis zu Senioren, für die ganze Familie oder für Firmen. Bei Julia und Adi Akinwale gibt es keinen klassischen Kraft- und Ausdauergerätepark, das funktionelle Training findet stattdessen vorwiegend mit dem eigenen Körpergewicht statt. Sport wird bei GuFiE zum echten Erlebnis.
Preisträger in der Kategorie »Gesellschaftliche Wirkung«
Als »Hessens Bohnenpapst« wird Heiko Reinholz auch bezeichnet, seit mehr als mehr als 15 Jahren ist Kaffee für ihn Beruf, Hobby und Lebensmittelpunkt in einem. Reinholz reist regelmäßig in weltbekannte Anbaugebiete, konnte dort wertvolle Erfahrungen sammeln, ein großes Netzwerk aufbauen und zahlreiche Kaffee-Farmer kennenlernen. Von ihnen kauft er seine Bohnen für die edlen, besonders bekömmlichen Kaffee-Kreationen aus dem Hause Reinholz, die bio-zertifiziert sind. 2018 wurde die Kaffeerösterei Reinholz vom Magazin »Der Feinschmecker« zur besten Rösterei Hessens gekürt.
Preisträger in der Kategorie »Gesellschaftliche Wirkung«
Gründung aus der Hochschule
Malte Bürger, Johannes Feik und Jan Herold Müller sind nah dran an ihrer Zielgruppe – sie gehören eigentlich selbst noch dazu. Ihr Unternehmen Praktikumsjahr bringt Berufseinsteiger und Unternehmen zusammen. Es vermittelt junge Menschen nach der Schule für sechs bis zwölf Monate auf Praktikumsplätze, etwa alle zwei Monate wechselt die Einsatzstelle. Die jungen Leute bekommen intensive Einblicke in verschiedene Berufe, Firmen in Zeiten des Fachkräftemangels viele Kontakte zu Nachwuchs. Und wenn es passt zwischen Praktikant und Unternehmen, dann kann in eine Lehre oder ein duales Studium gewechselt werden.
Sieger in der Kategorie »Gründungen aus der Hochschule«
Geo-Informationsdienstleistungen für Kleinbauern und Kleinbäuerinnen sowie Mikrokredit-Institute bietet agriBORA von Kizito Odhiambo. Wozu brauchen Kleinbaueren in Afrika Geo-Informationsdienstleistungen? Heute gibt es dort oft keine verlässlichen Wetterinformationen. Das will agriBORA ändern und errichtet und betreibt dazu ein intelligentes Wetterstationsnetzwerk. Dessen Messwerte werden mit Satellitendaten verknüpft, im Ergebnis erhalten beide Zielgruppen ein unverfälschtes Monitoring und Frühwarnsystem. Die Feldproduktivität steigt, Kredit-Risiken sinken und der Hunger auch.
Sieger in der Kategorie »Gründungen aus der Hochschule «
Shahrokh Khodabakhshi und Pouya Haschemi haben eine Mischung aus Booking.com und BlaBlaCar gegründet und vermitteln Mitfahrgelegenheiten für das Weltall. Falls Sie also etwas in eine Erdumlaufbahn bringen möchten, können Sie beim webplattformbasierten, unabhängigen Raumfahrtservice HOSTmi Nutzlastkapazität buchen. Brauchen Sie gerade nicht? Privatkunden dürften auch erst dann in den Fokus von HOSTmi geraten, wenn es Pendelverkehr zum Mars gibt. Aber schon heute zieht es immer mehr Unternehmen und private Anbieter ins All – und HOSTmi ist der einzige Anbieter in diesem jungen Markt.
Preisträger in der Kategorie »Gründungen aus der Hochschule «