20 Jahre
Hessischer Gründerpreis
40.000+ Portionen Fingerfood
4.000+ Stühle
195+ Urkunden
120+ Blumensträuße
65+ Sieges-Trophäen
Eine Zeitreise mit
Zahlen und Fakten
Science Fiction
Zukunft, das ist ein wichtiges Stichwort für den Hessischen Gründerpreis. Nicht im Sinne von Science Fiction, auch wenn das 2017 als Sieger ausgezeichnete und heute von Investoren umworbene Unternehmen Wingcopter aus Darmstadt mit seinen Lieferdrohnen für die Preisträger und Preisträgerinnen des Jahres 2003 sicherlich wie Sci-Fi gewirkt hätte. Aber bekanntlich geht es beim Hessischen Gründerpreis nicht primär um abgehobene Geschäftsideen, die immer spannend klingen, von denen aber ein hoher Prozentsatz auf lange Sicht nicht durchhält. Der Hessische Gründerpreis steht für die Zukunft der hessischen Wirtschaft, die Zukunft durch Erneuerung in der Breite. Und das reicht vom lokal oder regional agierenden Handels- oder Handwerksbetrieb über klassische Mittelständler bis zu Unternehmen, die langfristig das Potenzial zum Großunternehmen haben.
„Eigentlich sind alle Gründerinnen und Gründer, die ein Unternehmen aufbauen, preiswürdig, denn sie leisten für sich selbst und für die Wirtschaft Großes. Aber natürlich gibt es gute und bessere und sehr gute Unternehmen im Wettbewerb und ohne Preisträger und Siegerinnen wäre es überhaupt kein Wettbewerb. Deshalb zeichnen wir die Unternehmen aus, aber deshalb verzichten wir eben auch auf eine starke Rangfolge wie etwa mit erstem bis dritten Platz“,
„Es war so, dass ich mich mal wieder über die vielen Wasserträger und Luftblasen aufgeregt habe, die in der New Economy erfolgreich waren, obwohl doch eigentlich klar war, dass viele von deren Geschäftsmodellen nicht auf Dauer funktionieren können. Während wir bei KIZ große Projekte mit mehr als 1.000 beratenen Personen abgewickelt hatten, aus denen meist etliche hundert Unternehmensgründungen entstanden, für die sich aber niemand interessierte“,
Umbruch in eine neue Zeit
Einen großen Umbruch gab es in den Jahren 2006 bis 2008, damals wechselte auch die Zuständigkeit beim Land Hessen vom Sozial- zum Wirtschaftsministerium. Das passte zu den mittlerweile stark gesunkenen Arbeitslosenzahlen und der abflauenden Wirtschaftskrise. Zugleich wurde der Hessische Gründerpreis nicht mehr vollständig, sondern nur noch zu 50 Prozent von der öffentlichen Hand finanziert und die Hessischen Sparkassen kamen als erster großer Partner an Bord. Die Suche nach Partnern und Unterstützerinnen ist eine Konstante in der Projektgeschichte des Hessischen Gründerpreises. „Ich erinnere mich noch an einen Moment vor etwa neun oder zehn Jahren. In der Folge der Bankenkrise und der enorm starken Konjunktur in den Jahren 2010 bis 2013 etwa waren die Themen Existenzgründung und Startups – der Begriff kam nun langsam breiter auf – nicht sehr „sexy“, wie man das heute nennen würde. Deshalb war auch die Suche nach Finanzierung und Partnern manchmal wirklich sehr zäh und angesichts dessen sagte ich irgendwann zu einigen unserer Kontakte, dass wir das Projekt Hessischer Gründerpreis vielleicht besser beenden sollten“, erinnert sich Markus Weidner. Die Antwort sei aber stets schnell und aufrichtig im Tenor „das könnt ihr auf gar keinen Fall machen“ gekommen – also ging es weiter, die Partner wurden zahlreicher und auch die öffentliche Wahrnehmung des Preises stieg kontinuierlich.